Geschichte

Entwicklungsgeschichte der Freien Liste Otterfing

Bis Mitte der sechziger Jahre beherrschten nach dem Krieg – man kann sagen fast ausschließlich – die Freien Wähler das politische Geschehen der Gemeinde Otterfing.

Eine langsame Wende begann sich erst mit der Wahl von 1960 zu vollziehen. Im noch kleinen und überschaubaren Gemeinde-Parlament tagten 10 Gemeinderäte.

Die Aufgaben der Gemeinde dürften die Abwiegelung von Flüchtlingsfragen, die Unterrichtung der Kinder, die Wasserversorgung u.ä. gewesen sein. Noch war Otterfing ein echtes Dorf mit ca. 1.000 Einwohnern.

Den 1960er Wahlen gingen heiße Auseinandersetzungen der Freien Wähler voraus: Eine Gruppierung um Andreas Mang rief unter der Proklamation „Aufbau in Frieden“ zum Urnengang auf.

Die verbleibende Freie-Wähler-Gruppe scharte sich um Franz Wohlschläger. Sicher stritt man mehr um des Kaisers Bart als um sachliche Zwänge. Persönliche Animositäten spielten bestimmt eine große Rolle.

1960 – Im Gemeinderat saßen damals:
FW: Franz Wohlschläger, Franz Schell, Georg Floßmann, Hans Auer
CSU: Benno Spinner
SPD: Leopold Wallitscheck
Aufbau in Frieden: Georg Strobl, Hans Kirmayr, Franz Vermes, Max Haslauer
Den Bürgermeister stellte die Vereinigung „Aufbau im Frieden“ mit Andreas Mang.

1966 und 1972 noch von den FW aufgestellt (1978 dann von der CSU), bestimmte Franz Wohlschläger als Bürgermeister unangefochten mit klarer Unterstützung der FW die Geschicke Otterfings. Ihm zur Seite stand 18 Jahre lang als 2. Bürgermeister Andreas Stockmeier (CSU).

Der Gemeinderat hatte sich inzwischen anteilig der wachsenden Bevölkerungszahl vergrößert:
ab 1972 mit 15 Sitzen,
ab 1984 mit 17 Sitzen.

Jahrzehntelang wurden die Sitzungen „beim Moser“ abgehalten. Seit 1978 fanden die Tagungen im Nebenzimmer des neu erbauten Sportzentrums des Otterfinger Hofes statt, lange Jahre noch wie gewohnt mit guter Versorgung von Essen und Trinken. So manche Sitzung endete nicht zuletzt wegen zu großen Durstes lautstark und deshalb oft auch unvollendet. Heute begnügt man sich mit Wasser und Saft. Die Sitzungsdauer hat sich deshalb aber nicht verkürzt.

Und so gestaltete sich die Sitzverteilung für die Freien Wähler im Wahljahr
1966 – Franz Schell (der auch im Kreistag vertreten war), Franz Kynast, Georg Floßmann, Hans Auer, Alfred Killer
„Aufbau in Frieden“: Georg Strobl, Hans Thoma
1972 – Franz Kynast, Robert Sterr, Georg Floßmann, Hans Thoma, Alfred Killer,
Balthasar Lex: Bürgermeisterkandidat noch der SPD, er wechselte in dieser Legislaturperiode über.
Franz Wohlschläger von der FW gewann die Wahl und stand noch einmal 6 Jahre lang dem Gemeinderat vor. Johann Auer durfte trotz Wiederwahl seinen Ratssessel nicht einnehmen – sein Bruder Andreas hatte mehr Stimmen bei der CSU erzielt.

1978 – Robert Sterr, Werner Kling, Balthasar Lex
1984 – Balthasar Lex (6 Jahre lang 2. Bgm.), Peter Rieger, Werner Kling, Sepp Killer, Hans Thoma jun.
1990 – Hans Thoma, Sepp Killer, Peter Rieger, Walter Hunger
1996 – Peter Rieger, Balthasar Lex, Martin Beilhack, Ulrike Stockmeier, die erste Frau bei den FW und 2. Bgm’in.

20022008 vertreten uns im Gemeinderat: Peter Rieger, Martin Beilhack, Georg Pallauf, Ulrike Stockmeier (2.Bgm’in)
2008 bis heute im Gemeinderat: Ulrike Stockmeier (2. Bgm’in), Stefan Burgmayr und Katharina Kirmayr

2021 – benannte sich die Wählergemeinschaft „Freie Wähler Otterfing“ um in „Freie Liste Otterfing“, diese Änderung war notwendig geworden um sich von der Partei „Freie Wähler“ abzugrenzen.